Dienstag, 5. Juni 2012

Der Yosemite Nationalpark

Es geht auf's Ende zu: letzte Woche besuchten wir den letzten Nationalpark unserer Reise, den Yosemite. Und schön war es! Wir haben die Kältewelle, mit Schnee und Frost am Lake Tahoe verbracht und der Yosemite empfing uns mit strahlendstem Sonnenschein. Wir legten auch direkt wandertechnisch los. Zuerst ging es zum North Dome von dem aus man den berühmten Half Dome toll sehen konnte. Der Half Dome heißt so, weil er aussieht, als wäre die Hälfte von ihm abgekracht (Was aber nicht stimmt, wie wir im Besucherzentrum erfahren haben. Es gab vermutlich keine zweite hölfte und der Berg ist von Gletschern so in Form gebracht worden). Außerdem rührt sein Berühmtheitsgrad daher, dass er Aussichten über das ganze Yosemite Tal bietet und die anstrengendste Wanderung des Parkes sein soll. Natürlich braucht man eine Genehmigung um den Berg zu besteigen und diese bekommt man nur ewig im Voraus oder per Verlosung. Also beschlossen wir auf andere Wanderrouten auszuweichen um den Park zu genießen. Die North-Dome-Wanderung war schon mal ein guter Anfang.
Am zweiten Tag stand dann der Clouds Rest auf dem Programm. Wir stapften durch Schneefelder den steilen Weg nach oben und fluchten über unsere schlechte Kondition, doch am Ende aller Bemühungen wird man ja bekanntlicher weise belohnt und so war es auch diesmal, die Aussicht war atemberaubend! Es fehlte eigentlich nur noch der Blick auf El Capitan, aber der sollte uns erst noch verwehrt bleiben.
Wir hatten den Park von der Ost-Seite her betreten, der ruhigen Seite, über einen Pass. Nach zwei Tagen verließen wir ihn über den südwestlichen Ausgang und kamen Tags später (nachdem wir wieder was zu Essen und zu Trinken hatten) über den südlichen Eingang wieder rein. Dort schauten wir uns die Riesensequoias des Inlands an (wir hatten ja schon die Küstensequoias im Redwood Nationalpark gesehen). Die Sequoias des Inlands sind nicht ganz so hoch und beeindruckend wie die an der Küste, außerdem sind hier viel mehr abgeholzt worden, so dass der Eindruck des Märchenwaldes fehlte, den wir im Redwood NP hatten. Allerdings war es mal wieder faszinierend zu sehen was für Überlebenskünstler diese Bäume sind: sie sind nicht kaputtbar, außer vielleicht durch die Motorsäge des Menschen: wir sahen einen Baum, der innen komplett hohl war, er bestand quasi nur noch aus der Rinde und ein wenig Holz an der Rinde. Trotzdem lebte er weiter, ließ neue Äste wachsen und grünte wie eh und je. Toll!
Unser weiterer Weg führte uns dann in das Yosemite Tal, aber sehr bald wurden wir von den Menschenmassen abgeschreckt, die sich durch das Tal schoben. Wir machten eine Runde mit dem Park eigenen Schuttle-Bus und ließen dann den Tag vorm El Capitan ausklingen. Mal wieder waren wir froh ein Fernglas dabei zu haben: die Kletterer waren so weit oben, dass man selbst damit Schwierigkeiten hatte Sie zu erkennen. Gegen Abend sahen wir ihnen zu, wie sie ihre Nachtlager im Fels aufspannten und hörten ihren Freudesrufen zu, mit einer Mischung aus Respekt, Bewunderung und auch ein wenig Neid.
Jetzt sind wir seit drei Tagen in Oakhurst, weil wir hier Internet haben und unsere Abreise vorbereiten können. Es regnet und gewittert und wir müssen wieder Becher aufstellen um den Regen, der durch das immer noch undichte Auto reinkommt, abzufangen und das passt ganz gut zu unserer Stimmung. Klar, in Deutschland gibt es vieles und viele auf das/die wir uns freuen aber hier ist's halt so scheee....

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr!
    Auch wenn´s Euch die Stimmung ein wenig verregnet, habt Ihr ja wohl mal wieder wunderschoene Bilder eingefangen!!!
    Wir wuenschen Euch nich tolle Tage auf Eurer großen Reise und freuen uns tierisch auf Euch!!!!!!!!!!!!
    Mario und Ines

    AntwortenLöschen