Samstag, 9. April 2011

Der hat keine Beulen, das ist Kriegsbemalung

Samstag 09. April 2011

Wir konnten es uns nicht vorstellen aber wir sind soweit. Heute setzen wir unsere Reise fort. Alles stand wohl unter einem guten Stern. Es sind genau 40 Tage vergangen seit dem wir den Unfall hatten. Man könnte meinen unsere Fastenzeit endet heute, es geht wieder los. Wir sind sehr froh und glücklich es geschafft zu haben. Es ist ein schönes Gefühl, das Auto wieder fahrbereit vor uns zusehen. Aber wir haben es nicht alleine geschafft. Ohne die Hilfe der Gastfamilie (Julio, Alicia, Milena, Victor, Maite, Caro, Sergio, Tiare, José und Tante Ximen) wären wir wohl nicht so schnell auf die Straße zurück gekommen. Sie gaben uns Obdach, einen tollen Ort zum Arbeiten, jede menge gutes Essen und vor allem Hoffnung, dass man das alles wieder hinbekommen kann. Und sie haben recht behalten. Wir haben jetzt einen chilenisch reparierten Defender mit deutschem Geist. Wenn das nicht für die zukünftige Reise die besten Voraussetzungen sind?

Die Reise führt uns weiter in den Norden. Wir bleiben erst mal auf der chilenischen Seite bis Chaiten und wenden uns dann wieder Argentinien zu und von dort Richtung Mendoza. So erst mal der grobe Plan.

Wie dieses Erlebnis unsere Reise verändern wird wissen wir noch nicht aber wir fühlen, dass etwas passiert ist und das wir etwas für die Zukunft gelernt haben. Es gibt immer eine Lösung und manchmal ist nur eine Einladung zu einem Kaffee der Anfang dafür. Wir haben große Unterstützung genossen und hoffen diese weiter geben zu können den man kann große Aufgaben nicht alleine bewältigen.

Jetzt schauen wir nach vorne und setzen voller Zuversicht die Reise fort. Wir freuen uns auf die kommenden Ziele und die Menschen die wir treffen. Danke nochmal an alle aus den Land Rover Foren in Deutschland, Argentinien und Chile für die Tipps, positiven Worte und manchmal sehr bewegenden Mails. Wir werden euch mit Fotos und kleinen Berichten auf dem Laufenden halten. Vielleicht treffen wir ja den Ein oder Anderen auf unserem Weg.

Bis bald Agnes und Claus

An jeder schlimmen Sache gibt es immer was Gutes....

...an unserem Unfall war es unsere Familie.

Gestern haben wir uns mit einem kleinen Essen von unserer Gastfamilie verabschiedet. Es war sehr schön alle zum letzten Mal am Tisch zu haben und es war ein schönes Gefühl, dass das Essen von uns kam.
Tiare, die Tochter von Caro und Sergio, half uns bei den Vorbereitungen und beim Abschiedsgeschenke verteilen. Danke dafür! Leider konnte Sergio beim Essen nicht dabei sein, weil er arbeiten musste. Das war schade, denn wir haben uns immer gerne gepiesackt.
Es war sehr schön, dass nicht nur wir sehr oft davon gesprochen haben, wie froh und dankbar wir wären, sondern auch die Familie, auch wenn es mit Sicherheit für sie nicht einfach war zwei völlig Fremde für einen Monat in ihre Familie aufzunehmen. Wir hatten jedenfalls von Anfang an das Gefühl willkommen zu sein und haben uns nie wirklich fremd gefühlt. Es fehlen uns und unseren Familien die Worte unsere Dankbarkeit für diese Famile auszudrücken und ihre Selbstlosigkeit. Wir haben Freunde gefunden.

Les vamos a extranjar mucho! Alicia, estas en nuestros corasones, porque nos daste esperanza y consuelo y nos invitaste en tu familia, como que esto era una cosa muy natural.
Julio, nos ayudaste mucho con tu conosimiento de fierros, con tus contactos. Nos gusto mucho de encontrar te cada mañana en la cosina, haciendo fuego y preparando el desajuno.
Milena, nos daste el sentido que estamos bienvenido en tu familia. Disfrutabamos los conversationes con tigo mucho, los chistes ("Milena, passa me el pan, por fa." Milena: "No") y de ver como tratas con tu hija, como la cantas. Tienes mucho corazon! Y una hija, tan rica como Ofenschlupfer:) Cachay?