Samstag, 11. Februar 2012

Mittelamerika im Schnelldurchlauf Teil 1

Neun Tage ohne unseren Dicken das war hart. Aber am Freitag den 13.01 hatten wir ihn wieder. Nach einer ordentlichen Papierschlacht am Hafen und beim Zoll konnten wir endlich gegen 15Uhr aus dem Hafengelände fahren. Eine genau Anleitung wie und was ihr machen müsst wenn ihr auch mal nach Colon verschifft, gibt es hier.
In Panama hatten wir eineinhalb Tage in Panama-City verbracht bevor wir in Colon den Wagen auslösten hatten. Obwohl die Amerikaner seit 1999, glaube ich, nicht mehr den Kanal bewachen, war die Stadt für unseren Geschmack doch sehr US-amerikanisch. Mehrere große, ich meine sehr große Malls, alle denkbaren Fast-Food Ketten in den Malls und in der Stadt und die Autos und so...naja so schlimm war es nicht aber wir hatten schon den Eindruck das hier der Einfluss des großen Bruders sehr deutlich zu sehen ist.
Die erste Nacht verbrachten wir an der karibischen Kanalseite auf dem Hafengelände, wo uns dann doch prompt um 23Uhr die Sicherheitspolizei des Hafens durch deutlichen Klopfen an der Scheibe weckte, um uns klar zu machen, dass wir so nah am Kanal nicht stehen könnten. Aber man war sehr nett und lies uns, nachdem wir dem Oberaufseher versprechen mussten, nicht herumzulaufen, nahe der Brücke an den Schleusen stehen und schlafen. Die Besichtigung der Schleusen am nächsten Tag war für uns beide sehr beeindruckend. Es ist sehr interessant zu sehen wie diese großen Schiffe, teilweise mit 8 Lokomotiven, in die Schleusen geführt werden und dann wieder hinaus. Auf jeder Seite max. 1-1,5m Platz.
Wir wussten, dass uns die Länder in Mittelamerika nicht soviel Kultur bieten würden also besuchten wir wenigstens das Fort San Lorenzo, das die Spanier vor knapp 500Jahren bei Colon auf einen Felskopf gebaut hatten. Dann wurden wir auch schon vom Pazifik angezogen und wir verbrachten die nächsten Tage damit einen tollen Strand zu finden, an dem wir dann auch 5 Tage blieben. Zum Wochenende flohen wir dann in die Berge zum Wandern aber auch dies war sehr ernüchternd. Der Wanderweg, ausgeschrieben für 2-3h, war von uns in weniger als einer Stunde absolviert und so waren schon um 11Uhr zurück am Auto und beschlossen über einen kleinen Grenzübergang (Rio Sereno) nach Costa Rica weiter zu fahren. Nach eineinhalb Stunden in der Schlange an der Grenze sagte man uns dann, dass wir hier nicht mit unserem eigenen Auto über die Grenze können und dies nur weiter im Süden möglich ist. Na gut. Dann halt morgen...So ging dann nach 14 Tagen unser Aufenthalt in Panama zu ende.


Costa Rica erschrak uns durch die hohen Preise und die englischen Schilder überall. Wir hatten das Urlaubsressort für US-Amerikaner erreicht. Im ersten National Park konnten wir leider nicht wandern, da 10US Eintritt für 2,5km Wanderweg uns ganz schön übertrieben vorkam. Also suchten wir eine schöne Offroad-Piste durch die Berge zum malerischen Pazifikstrand. Wir genossen zum wiederholten Male das Rauschen des Meeres und genossen die Zeit an unseren schönen entlegenen Plätzen die wir uns gesucht hatten. Nach knapp einer Woche am Strand beschlossen wir, nachdem wir im Café Europa bei Liberia deutsches Brot eingekauft hatten, so schnell wie möglich durch Nicaragua zufahren. Nach einem schönen Abend mit anderen Reisenden in Granada waren im 3. Tag auch schon wieder an der Grenze zu Honduras. Die Ein- und Ausreiseformalitäten gingen problemlos. Was uns jedoch sehr wunderte waren die hohen Gebühren für Einreise und Zoll unseres Wagens in Nicaragua und Honduras.
In Honduras konnten wir dann endlich unseren lang ersehnten Wandertag einlegen und besuchten endlich die erste große Maja-Stätte unserer Reise aber dazu mehr im nächsten Blog.