Freitag, 7. Oktober 2011

Von den Inca zu den Nasca

Die letzten drei Wochen haben wir zwar viel erlebt aber irgendwie lässt sich das nicht so richtig in Worte fassen.
Wir haben ein paar Stätten um Cusco besucht (Ollantaytambo, Moray und Pisac) und sind dann über eine Woche lang durch die Pampa nach Nasca gefahren. Die Aussichten waren super aber es war mal wieder eisig kalt also waren wir ganz froh wieder von den 3000-4000Metern runter zu kommen und in wärmeren Gefilden zu sein.
Superschön war es auf dem Friedhof der Nasca, der inzwischen von Archäologen teilweise wieder rekonstruiert wurde. In den Gräbern waren die Mumien der Nasca zu betrachten, die größtenteils aufgrund des trockenen Klimas natürlich konserviert sind. Sie wurden dann in hockender Haltung in wertvolle Tücher eingewickelt. Für mich wirkten die Mumien, wie Weise, in deren Kreis man sich setzen kann, um sie nach einem Rat zu fragen. Wirklich schön. Was uns auch unglaublich beeindruckt hat, waren die Keramiken der Nasca, die wir in dem wunderbaren, superschön aufgearbeiteten Orefeci-Museum gesehen haben. Leider haben wir ausgerechnet dort keine Fotos gemacht, aber die Italiener haben ganze Arbeit geleistet ihre Arbeit uns Laien nahe zu bringen.
Am darauf folgenden Tag besuchten wir die Nasca-Linien. Aus touristen-zahlen-immer-alles-Gründen, sind die Preise für 30Min Flug über die Linien von 40US$ vor drei Jahren, auf 100US$ heute, gestiegen. Wir vier waren uns sehr schnell einig, dass wir das nicht zahlen werden und sahen uns die Linien vom Boden aus an. Es gibt 3 verschiedene Typen von Nasca-Linien: Die Figuren (eine Spinne, eine Blume, ein Kondor, ein Affe usw.), das sind die ältesten, geometrische Figuren (vorwiegend Dreiecke), die wohl als Versammlungsplätze dienten und gerade Linien, die als die Jüngsten identifiziert wurden. Von einem Aussichtsberg und einem Aussichtsturm aus sahen wir alle drei Typen der Linien und wir stellten uns, genau wie die Forschung auch, die Frage: Wie haben die das bloß gemacht, dass sie die Figuren so exakt und die Linien so gerade hingekriegt haben. Es ist unvorstellbar, dass diese Linien etwa 200 v.Chr bis 800 n.Chr entstanden sind!
Von den Nasca beeindruckt fuhren wir über Ica (wo wir mit unseren Autos schön im Sand spielten) in die Nähe von Pisco an den Strand, wo wir zwei Tage pausierten (und mit unseren Autos und Mopped im Sand spielten) und wieder Seehunde und Delphine sehen durften. Inzwischen sind wir in der schönen, aber total verrückten Hauptstadt von Peru: Lima. Die Auto- und vor allem Busfahrer rauben uns den letzten Nerv, aber die Menschen sind nett, ganz besonders hier im Club Germania, wo wir vorübergehend wohnen dürfen. Hier haben wir auch Doris und Lothar getroffen, die mit ihrem Toyota-Bussle unterwegs sind und genießen jetzt zu sechst unsere Zeit hier.