Dienstag, 14. August 2012

Die letzten Tage USA

Lange haben wir nicht mehr von uns hören lassen. Jetzt wird es Zeit auch unseren Blog zum Abschluss zu bringen.
Nun, nachdem wir auf dem State Beach bei Los Angeles unseren Dicken reisefertig gemacht haben, gings los zum Hafen von LA und der Dicke wurde auf einem Parkplatz abgestellt, wo er auf seinen Container warten sollten. Aus Kostengründen haben wir uns entschieden den Dicken mit einem Sammelcontainer auf die Heimreise zu schicken.
Der Abschied fiel schwer. Ohne unseren treuen Begleiter, würde die restliche Reise beschwerlicher werden und endgültig auf das Ende zugehen. So wars dann auch. Wir verbrachten unsere erste Nacht in einem Hostal in LA, umgeben von Selbstdarstellungskünstlern und Aufmerksamkeitshaschern. Mal wieder ein Kulturschock. Richtig schön in Erinnerung geblieben ist uns die Busfahrt durch halb LA vom Hostal zum Busbahnhof: Der Bus war voller Menschen aller nur erdenklichen Herkunft, wir kamen auch endlich mal wieder dazu spanisch zu hören und zu sprechen. Die Leute kümmerten sich ganz lieb um die zwei einzigen Weißen im Bus, mit den riesigen Rucksäcken. Es war ganz herzallerliebst:)
Von dort aus ging es nach Las Vegas. Durch eine der ödesten Landschaften, die wir beide bisher gesehen haben. Alle paar Kilometer tauchten Oasen auf, bestehend aus einem oder zwei riesigen, protzigen Casinos/Hotels und den Häusern der Angestellten drumrum, darauf folgte wieder Einöde.
Und dann erreichten wir Las Vegas, mit seinen abenteuerlichen, märchenhaften Bauten. Wir freuten uns auf den Abend, dann wollten wir nämlich auch den Las Vegas Strip aufmischen.
In Las Vegas  war die Hitze so unerträglich, dass wir erst aus dem Hostel mit dem sündigen Namen "Sin City" rauskamen, als die Sonne lange untergegangen war. Und auf gings zu einer der berühmtesten Meilen der Welt:
Es war faszinierend wie viel Ablenkung, Schein und Sex diese Meile bietet. Es ist laut und bunt und verrückt und wenn Du der entsprechende Mensch bist, dann bin ich mir sicher, saugt Dich die Stadt auf und läßt Dich nicht mehr aus ihren Pranken. Wir konnten beide nicht glauben, dass es das, was uns normalerweise Film und Fernsehen vorgaukelt tatsächlich existiert. Und zwar genau so, wie es das Fernsehen suggeriert. Zumindest von aussen betrachtet. Nach drei Stunden hatten wir die Nase voll. Weder die bunten Lichter, noch die Geld-versprechenden Casinos konnten uns für sich einnehmen. Diese bunte, schillernde, leichtlebige Welt stand auch im totalen Gegensatz zu dem was wir im Inneren erlebten: den letzten Abend unserer Reise. Und so packten wir unsere nicht-vergnügungssüchtigen Hintern und verschfanden ins Hostal. Nein, wir haben nicht unser letztes Geld verzockt und im Vollrausch geheiratet. Mir san Schwobe, mit Herz un Seel:)