Dienstag, 27. Dezember 2011

Ecuador ade, scheiden tut weh...

Es sollte eine Zeit des Abschieds werden. Nicht nur sollten wir Ecuador verlassen, das uns mit seinen netten Menschen und der unglaublich schönen Natur und dem einmaligen Erlebnis des Vulkanausbruchs, für immer in sehr guter Erinnerung bleiben wird. Wir wussten auch, dass wir uns bald in Kolumbien von Sarah & Steve trennen müssten und auch Claus und Guido, mit denen wir nun seit 3 Monaten unterwegs waren, würden wir in Bogota verlassen. Aber bis dahin genossen wir noch den Rest von Ecuador und krochen langsam aber sicher auf die Grenze zu Kolumbien zu.
Ein bisschen mulmig war uns schon: Kolumbien, das Land der Guerillia, der Drogen, Korruption und der Gefahr. Allerdings wussten wir auch von anderen Reisenden, dass Kolumbien einen sehr schlechten Ruf hat, der nicht gerecht ist: durchweg ALLE Reisenden, die wir getroffen hatten, waren von Kolumbien begeistert. Und sie sollten Recht behalten: Sobald wir die Grenze überschritten haben, trafen wir völlig andere Menschen, als bis dahin. Alle sind unglaublich freundlich und offen. Ich kann gar nicht erklären wie schnell und nett man mit den Menschen in Kontakt tritt. Sie sind unglaublich neugierig und quatschen einfach gerne. Selbst als wir später, in Bogota ein paar Schwierigkeiten mit unserem Päckchen hatten, konnte man sich nicht ärgern, weil die Leute so nett waren.
Etwas erschrocken waren wir, als wir zum Lago Cocha fuhren, wo wir übernachten wollten und plötzlich von superjungen „Männern“ in Uniform umzingelt waren. Wie sich später herausstellen sollte, gibt es in Kolumbien eine sehr starke Militär- und Polizeipräsenz. Wir waren am Lago Cocha dem Militär in die Arme gelaufen. Zwar war uns angesichts der Waffen arg mulmig, aber die Jungs waren sehr nett. Und so sehr wir auch „suchten“....die Guerillia fanden wir nicht;)