Sonntag, 15. Januar 2012

Bacardi-Feeling

Seitdem wir hier sind, am wunderschönen, ruhigen, fast menschenleerem Strand von Camarones, wache ich jeden morgen mit dem Lied im Ohr auf: „...comon over have some fun, dancing in the morning sun....“
Der absolute Zufall und ein paar liebe Bogotanios haben uns an diesen Strand gebracht. Eigentlich suchten wir nur einen Platz zum Übernachten, bevor wir uns nach Koralia aufmachen, wo wir Sarah & Steve treffen wollten. Aber die Kombination von diesem Strand mit den Leuten, die wir hier getroffen haben, lassen uns nicht weiterziehen und wir sind nun den fünften Tag hier.
Wir hatten ein paar Schwierigkeiten in Bogotá, wo unser Päckchen mit Ersatzteilen scheinbar verloren war, weil es, laut der Sendungsverfolgungsnummer, in den USA war. Allerdings stellte sich heraus, dass wir die falsche Nummer erhalten haben. Aber nachdem Claus dann seine Daten in 4facher Ausführung dargelassen hat, sowie eine Kopie seines Passes, ein Foto UND einen Fingerabdruck, hatten wir das Päckchen endlich in unseren Händen und es gab nur noch ein Ziel: das karibische Meer. Nach drei total verrückten, nervenaufreibenden Tagen auf kolumbianischen Straßen waren wir auch endlich da. Mitten in der Nacht gabelten uns dann Miguel und Bruno auf und brachten uns an dem Strand hier. Hier trafen wir am nächsten morgen auch die Frau von Bruno, Luzma, sowie die Familie von Miguel: Margot, seinen Sohn Miguel-Andres und die Großmutter Olga. Mit ihnen verbrachten wir die Weihnachtstage mit quatschen, tanzen, viel lachen und essen. Olga brachte uns bei wie man kolumbianische Arepas macht und wir haben jetzt das sogennante „Arepas-Diplom“ verliehen bekommen. Claus hat sich inzwischen zum Kokosnuss-Profi entwickelt: Er holt die Kokosnüsse zwar noch nicht von der Palme, aber das braucht er nicht, denn sie fallen von sich aus auf den Boden. Er befreit sie von der dicken, grünen Schale, packt sie für einige Zeit in den Kühlschrank, knackt sie und serviert uns dann das erfrischend kalte Kokoswasser und das beste Fruchtfleisch, das ich in meinem Leben gegessen habe. Es ist genau so wie man es uns an der Grenze gesagt hat: Die einzige Gefahr in Kolumbien ist, dass man für immer bleibt.